Auf Warenkosten, einmalige und laufende Kosten achten, Umsatz und Gewinn stets im Auge behalten: Als Kioskbetreiber hast du, wie viele Selbstständige und Unternehmer, täglich mit Finanzen zu tun. Kennst du dich mit den unterschiedlichen Kosten und Ausgaben bereits aus?
Das Thema Geld wird dich nicht nur bei der Eröffnung deines Kiosks beschäftigen. Im laufenden Betrieb wirst du dich täglich damit auseinandersetzen müssen.
Kioskbetreiberinnen und Kioskbetreiber, die sich vor der Eröffnung ihres Kiosks über anfallende Kosten und Ausgaben informieren, sind besser vorbereitet.
Setz dich bei deinen Vorbereitungen mit den folgenden Fragen auseinander:
Einen ersten Überblick über die unterschiedlichen Kosten und Ausgaben geben wir dir auch im folgenden Beitrag.
Unterscheiden kannst du zwischen zwei verschiedenen Arten von Kosten: einmalige und laufende Kosten.
Wenn du einen Kiosk eröffnest, fallen hier vor allem einmalige Kosten an. Dazu zählen Ausgaben für die Einrichtung wie Kassentheke, Geräte und Regale deines Kiosks. Die Mietkaution und der Gewerbeschein, die du für deinen Kiosk bezahlen musst, zählen ebenfalls dazu.
Für die Kalkulation deiner einmaligen Kosten kannst du also die folgenden Aspekte beachten:
Die Ausgaben für diese einmaligen Anschaffungen können stark variieren. Es kommt immer darauf an, in was du bereit bist, zu investieren. Du kannst für alle aufgezählten Gegenstände und organisatorischen Aspekte etwa 8.000 Euro zahlen. Falls du in moderne Technik und in eine moderne Einrichtung investieren willst, können es schnell 18.000 Euro oder mehr werden.
Wichtig sind auch die Ausgaben, die wöchentlich, monatlich und jährlich anfallen. Miete und Waren, die du regelmäßig nachbestellen musst, gehören dazu. Doch es gibt auch eine Reihe von Nebenkosten, die du bei deinen Kalkulationen nicht vergessen solltest: Abfall, Heizung, Strom und Wasser wollen bezahlt werden.
Ein weiterer wichtiger Posten für Kioskbetreiber ist die Versicherung: Gegen Einbrüche und Ladendiebstahl versichert zu sein, ist besonders wichtig. Eine passende Versicherung kommt für Schäden auf. Das Geld, das du durch den Verlust von Waren nicht mehr einnehmen kannst, erstatten dir ebenfalls einige Versicherungen.
Du willst dich nicht jeden Tag mit deiner Buchhaltung auseinandersetzen? Dann solltest du die Expertise eines Steuerberaters in Anspruch nehmen. Er hilft dir nicht nur bei der Buchhaltung, sondern gibt dir auch nützliche Tipps zur deutschen Steuergesetzgebung.
Für die Kalkulation deiner laufenden Kosten solltest du die folgenden Posten im Blick behalten:
Für Miete, Nebenkosten und Warenkosten können keine Schätzungen angegeben werden, da diese Ausgaben sehr stark variieren können. Die Kosten für die Versicherung belaufen sich jährlich auf 500 Euro bis 1.000 Euro. Für einen Steuerberater zahlst du monatlich zwischen 100 Euro und 200 Euro.
Frisch gebackenen Kioskbetreibern ist manchmal nicht klar, dass sie an das Prinzip der Vorleistung denken müssen. Denn bevor der eigene Kiosk eröffnet werden kann, sind Ausgaben zu tätigen. Kosten fallen für die Kioskausstattung und die Erstbefüllung der Regale an. Zu diesem Zeitpunkt ist noch nichts verkauft. Als Kioskbetreiber gehst du in Vorleistung – du tätigst eine Investition, die sich erst zu einem späteren Zeitpunkt für dich rechnet. Berücksichtige den Aspekt der Vorleistung, wenn du dich mit einem Kiosk selbstständig machen willst.
Wie viel Umsatz und Gewinn du mit deinem Kiosk machen kannst, hängt von vielen verschiedenen Faktoren wie Größe und Lage ab. Um für die Zukunft planen zu können, ist es dennoch wichtig, dass du deine grobe Schätzung für deine Umsätze erstellst.
Diese Schätzung kannst du in deinem Businessplan festhalten. Dieser Plan sollte bereits vor deiner Gründung stehen. Mit einem Businessplan hältst du alle deine geschäftlichen Pläne und Vorhaben fest.
Umsätze für die Anlaufphase deines Kiosks festzulegen, ist gar nicht so leicht. Schließlich kann es drei bis sechs Monate brauchen, bis dein Kiosk erste Gewinne macht. Die Anlaufphase lässt sich leichter mit finanziellen Rücklagen überbrücken. Versuche, solch ein finanzielles Polster bereits zu deiner Kioskeröffnung zu bilden.
Am erfreulichsten sind für dich die Tage, an denen du besonders viel Kundschaft in deinem Kiosk begrüßen darfst. Doch das, was du dann in deiner Kasse hast, ist noch nicht der Gewinn. Von dem Umsatz, den du an diesem erfolgreichen Tag erreicht hast, musst du noch Kosten, die angefallen sind, abziehen. Erst dann weißt du, was du verdient hast.
Frage dich vor und während der Eröffnung deines Kiosks, wie viel Gewinn du monatlich mit deinem Kiosk verdienen willst. Dazu gehört es auch, dass du dir Gedanken um mögliche und realistische Umsätze machst. Mit dieser ersten Einschätzung startest du leichter in die Selbstständigkeit und erlebst keine negativen Überraschungen.
Mit einem Businessplan kannst du bereits vor deinem Start in die Selbstständigkeit eine erste Einschätzung zu Umsatz, Gewinn und Kosten aufstellen. So weißt du jederzeit, was du als Kioskbetreiber verdienen musst, damit du gut über die Runden kommst.
Ab der Eröffnung deines Kiosks solltest du dir regelmäßig einen Überblick zu Umsatz, Gewinn und laufenden Kosten verschaffen. Dann vermeidest du auch im laufenden Geschäft negative Überraschungen.
Setz auf die Expertise eines Steuerberaters, wenn du zur Buchhaltung Fragen hast oder Unterstützung benötigst.