Seit dem 01.01.2022 ist die Tabaksteuer für eine Packung Zigaretten gestiegen. Du musst ab diesem Jahr ein wenig tiefer in deine Taschen greifen, wenn du die eine oder andere Zigarette rauchen willst. Wie wird sich der Preis verändern? Mit dieser Frage wollen wir uns in diesem Beitrag beschäftigen.
Bereits im Juni 2021 verabschiedete der Deutsche Bundestag einen Beschluss für die Erhöhung der Tabaksteuer. Diese Preiserhöhung hat nicht nur Auswirkungen auf Zigaretten. Auch die Preisgestaltung von Produkten wie E-Zigaretten wird sich im Jahr 2022 verändern.
Für die deutsche Regierung zählt die Tabaksteuer zu den wichtigsten Bundessteuern, die sie erheben kann. Die Einnahmen aus der Steuer betragen um die 14,5 Milliarden Euro. Die letzte Erhöhung der Tabaksteuer ist inzwischen sieben Jahre her.
Doch nicht nur die Preise für Zigaretten steigen in diesem Jahr. Bereits 2021 wurden Teile des Tabaksteuermodernisierungsgesetzes umgesetzt: So sind Wasserpfeifentabak und erhitzter Tabak von einer höheren Besteuerung betroffen. Zuvor wurden beide Tabake ähnlich niedrig wie Pfeifentabak besteuert. Für den 01.07.2022 hat die deutsche Regierung die Steuererhöhung für Liquids von E-Zigaretten festgelegt.
2022 tritt auch der zweite Teil des Tabakwerbeverbots in Kraft. Seit dem 01.01.2022 gilt damit ein Verbot für Außenwerbung für Tabakprodukte. Es tritt zunächst für herkömmliche Tabakprodukte in Kraft.
Für die Bewerbung von Tabakerhitzern greift das Tabakwerbeverbot ab dem 01.01.2023. Ab dem 01.01.2024 dürfen dann E-Zigaretten und Nachfüllbehälter nicht mehr beworben werden.
Die erste Stufe des Werbeverbots trat bereits ab Januar 2021 in Kraft. Kinowerbung mit Tabakerzeugnissen, Gratisproben außerhalb von Tabakfachgeschäften und Tabakprodukte als Gewinn in Preisausschreiben sind seit zwölf Monate verboten.
Vor dieser ersten Stufe war es den Tabakherstellern nicht mehr erlaubt, Werbung in den Medien, Magazinen und anderen gedruckten Formaten zu veröffentlichen. Für das Schalten von Werbung im Internet, im Hörfunk und Fernsehen gelten ähnliche Verbote. Davon betroffen sind Mediendienste auf Abruf wie video-on-demand. Produktplatzierungen von Tabakerzeugnissen wirst du in Funk und Fernsehen nicht wiedersehen.
Das Sponsoring von Programmen des Hörfunks, Veranstaltungen oder Aktivitäten mit einer grenzüberschreitenden Wirkung ist ebenfalls untersagt.
In diesem Jahr wird die Tabaksteuer für eine Packung Zigaretten mit 20 Stück etwa 10 Cent teurer sein. Der Beschluss des Bundestages sieht allerdings eine kontinuierliche Preissteigerung über die nächsten Jahre hinweg vor.
In 2023 und 2024 steigt die Tabaksteuer jeweils um weitere 10 Cent. Für die deutsche Regierung ist hier noch nicht Schluss. Weitere Erhöhungen um die 15 Cent pro Packung sind bereits für die darauffolgenden Jahre 2025 und 2026 vorgesehen.
In Deutschland kostete im Jahr 2021 laut statista eine Zigarettenpackung etwa 7,20 Euro. Für die kommenden Jahre bedeuten die zuvor genannten Erhöhungen, dass du in diesem Jahr etwa 7,30 Euro, in 2023 und 2024 etwa 7,40 Euro, in 2025 7,55 Euro und in 2026 7,70 Euro pro Zigarettenpackung bezahlen musst.
Für Shisha-Tabak hast du in 2021 zwischen 14 Euro und 19 Euro für 200 g gezahlt. In diesem Jahr liegt der Preis bei 15 Euro pro Kilogramm. In 2026 musst du für ein Kilogramm etwa 23 Euro zahlen.
Ab dem 01.07.2022 werden 1,60 Euro Steuern auf das Liquid für E-Zigaretten erhoben. Ab 2026 zahlst du etwa 3,20 Euro Steuer auf das Liquid.
Wie du siehst, wird sich in den kommenden Jahren beim Preis von Zigaretten einiges verändern. Und doch bleibt der durchschnittliche Preis für eine Packung Zigaretten in Deutschland auch weiterhin deutlich günstiger als in anderen Ländern. In Australien kostet eine Packung Zigaretten beispielsweise 24 Euro.
Du wunderst dich darüber, dass die Tabaksteuer erhöht wird? In unserem „Rauchen wird teurer: Was du über die Erhöhung der Tabaksteuer wissen musst“ erklären wir dir, warum die deutsche Regierung den dazugehörigen Beschluss fasste und wie große Teile der Tabakindustrie auf diese Entscheidung reagierte.
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